Zeugnissprache

Mausefalle mit Käse
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Der verhängnisvollste Fehler, der einem als Zeugnisschreiber passieren kann, ist angewandtes Halbwissen. Damit ist gemeint, dass ein Zeugnis erstellt wird, das auf den ersten Blick allen üblichen Gepflogenheiten entspricht. Dadurch wird der Leser automatisch davon ausgehen, dass der Aussteller mit den Feinheiten der Zeugnissprache vertraut war, er es also mit einem Zeugniskundigen zu tun hat, und sein Urteil dementsprechend streng ausfallen lassen. Viele Aussteller kennen aber entweder nur die Notenübersetzung der streng verklausulierten Zufriedenheits- und Schlussformeln oder sind zumindest ...
viele Schlüssel auf einem Haufen
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In der Presse gibt es viele Artikel über so genannte Geheimcodes. Das sind spezielle Wörter oder Phrasen, die in ihrer „Übersetzung“ einen verbotenen Inhalt transportieren. Zum Beispiel das Wort „Geselligkeit“, das auf Alkoholkonsum hindeutet. Diese Codes sind aber längst entlarvt und für rechtswidrig erklärt worden. Kritik wird heute viel subtiler geübt in Form von ...
Schlüssel auf einem Tisch
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Sie waren als Führungskraft angestellt und der Arbeitgeber hat Ihnen bescheinigt, dass Sie immer pünktlich waren? Na dann, Gratulation. Damit wird die Geringschätzung des Arbeitgebers Ihnen gegenüber ziemlich deutlich ausgedrückt. Inwiefern? Die Betonung von Selbstverständlichem ist ein beliebtes Stilmittel der Zeugnissprache und gehört zu den Verschlüsselungstechniken. Zu lesen ist das im Sinne von „das war aber auch schon alles“.