Wie viele Unterschriften sind ideal?

viele Graffiti-Unterschriften auf einer Wand
Bildrechte: Alke Made, Pixabay

Innerhalb eines Arbeitszeugnisses scheint vieles eine versteckte Bedeutung zu haben. Sogar die Unterschriften geben genügend Raum, dem Arbeitnehmer seine Wertschätzung auszudrücken – oder auch vorzuenthalten. Fehlt eine Unterschrift von einem fachlich Vorgesetzten, legt dies den Verdacht nahe, dass aus wenigen Stichpunkten des Chefs ein Zeugnis gebastelt wurde, das dann mangels persönlichen Bezugs zum Arbeitnehmer oft recht lieblos und pauschal ausfällt.

Im Gegensatz dazu sind zwei Unterschriften – häufig handelt es sich hier um den Fachvorgesetzten und den Leiter der Personalabteilung – ein deutliches Zeichen für eine angemessene Würdigung der Leistung des Beurteilten. Dies ist noch steigerbar, indem Vorgesetzter und Vorvorgesetzter bzw. Geschäftsführer unterschreiben. Ein Anspruch auf eine Geschäftsführerunterschrift besteht jedoch nur bei direkt der Geschäftsleitung unterstellten Personen. Denn der oder die Unterzeichner(in) muss von erkennbar höherem Rang  bzw. Ihnen gegenüber weisungsbefugt gewesen sein.Der Arbeitgeber kann diese Aufgabe des Unterzeichnens nicht beliebig delegieren.

Wenn Sie keine Führungsposition innehatten, genügt es allerdings vollkommen, eine Unterschrift von Ihrem direkten Vorgesetzten zu bekommen. Achten Sie lediglich darauf, dass unterhalb der Unterschrift der Name sowie die genaue Positionsbezeichnung zu lesen sind.

Vorsicht Geheimcodes: Wird die Unterschrift unterhalb des maschinengeschriebenen Namens gesetzt, wird dies als Indiz für einen unterdurchschnittlichen Mitarbeiter gewertet. Also Vorsicht vor solchen „Lappalien“, die schnell einmal passieren und ganz erstaunlich negative Aussagen transportieren können! Auch Smileys gehören nicht in die Unterschrift – ein realer Fall, bei dem ein Arbeitgeber einen traurigen Smiley im „G“ seines Namens versteckt hatte ...