Es gibt sie zuhauf im Netz: zum Teil kostenlose Muster-Vorlagen für Arbeitszeugnisse aller Art. Zwischenzeugnis für Krankenpfleger? Endzeugnis für Redakteurinnen? Alles vorhanden. Mit einem Klick wird hier die Lösung aller Arbeitszeugnis-Probleme versprochen. Doch dafür handelt man sich neue ein. Denn klar ist: Wer sich so ein pauschales Muster herunterlädt, das für alle Krankenpfleger, für alle Redakteurinnen gültig ist, sagt überhaupt nichts Relevantes über den oder die Empfänger*in aus. Der Wert eines solchen Zeugnisses geht gleich null.
Darüber hinaus sollte man sich im Klaren sein, dass auch nicht alle Mustervorlagen die rechtlichen Anforderungen erfüllen. Da mit kostenlosen Arbeitszeugnis-Mustern gute Klickzahlen erreicht werden, geht es für einige Anbieter nur darum, Leute auf ihre Seite zu locken. Entsprechend wenig geht es ihnen um das Thema an sich. Hier wird abgeschrieben und abgekupfert, was das Zeug hält. Und am Ende sagt das Zeugnis mehr über den*die Aussteller*in aus als über die beschriebene Person selbst: Der*die Ausstellende konnte sich stets mit Sparsamkeit, Faulheit und Unsicherheit schmücken.